Aus Liebe zu den Nächsten: wie wir Weihnachten nachhaltig feiern! - Tipps und Links zum Mitmachen und Teilen

Unsere Nächsten, das sind Mitmenschen und Mitgeschöpfe, die, wie wir zu unsere Erde gehören. Wir teilen unser Leben miteinander. Wie können wir wir durch die Art und Weise unserer Feier unsere Liebe und Wertschätzung zu ihnen zum Ausdruck bringen?
Die Botschaft von Nächstenliebe und „Friede auf Erden“ stehen im Mittelpunkt eines Festes, das wir gemeinsam und nachhaltig genießen wollen. Wir sind Teil eines großen Organismus des Lebens, aufeinander angewiesen, bedingungslos abhängig. Die Nächsten im Kreislauf des Lebens zu lieben, heißt auch das eigene Leben zu wertschätzen und zu achten.

Hier sind einige tolle Tipps, wie Weihnachten als Fest der Liebe gelingen kann. Selbst unsere Bundesregierung ist bei den Links unten dabei.

Weihnachtsbaum und Lichter

Der klassische Weihnachtsbaum kommt oft von weit her und stammt aus „gespritzten“ Monokulturen, die die Lebensvielfalt bedrohen, Insekten und den Boden schädigen. Vom fairen Bio-Baum (besser als der konventionelle, wenn auch nicht ideal) über Selbstgebasteltes gibt es schöne Alternativen. Unter https://www.utopia.de (im Suchfeld "Weihnachten" eingeben!) und an anderen Stellen im Internet (siehe Links unten) findet man tolle Tipps, z.B. zum so genannten "Keinachtsbaum". Bedenken wir: ein Tannenbaum braucht 10 bis 12 Jahre, bis er die Größe eines durchschnittlichen Weihnachtsbaumes hat und gefällt wird ( ist dabei immer noch im "Kindheitsalter") und wird innerhalb von nur zwei Wochen in unseren Wohnzimmern verbraucht, um anschließend entsorgt zu werden. Und das passiert ca 30 Millionen Mal jedes Jahr allein in Deutschland. Das ist ein Irrsinn!

Viele Lichterketten bestehen immer noch nicht aus LED-Lichtern und verbrauchen viel Strom. Es kann viel schöner sein und ist besinnlicher, nur wenige Lichter und Kerzen aufzustellen. Weniger ist oft mehr!

Bei Kerzen und Teelichten (die meisten sind aus Parrafin, also Erdöl hergestellt!) gibt es wichtige Hinweise hier: Utopia zu Teelichten und Kerzen

Eventuell sind tatsächlich LED-Kerzen mit hoher Lichtdauer (über 10.000 Stunden) und AKKU-Batterien oder Stromanschluss eine Alternative, obwohl sie aus Plastik und Elektronik-Bestandteilen bestehen. Sie können aber bei sparsamer Verwendung ein Leben lang halten und gebraucht werden.

Geschenke und Konsum

Unser Konsum, Herstellung, Entsorgung und Müll ersticken die Erde! Er macht nicht wirklich glücklich. Schenken wir bewusst viel weniger, in erster Linie mit Liebe Selbstgemachtes und damit sehr Persönliches. Und wenn wir kaufen, kaufen wir Gebrauchtes! Das Internet ist voll von gebrauchten und sehr gut erhaltenen Produkten. Auch Geschenke für Kinder können weitergegebene Dinge sein, die kaum Gebrauchsspuren haben.

Am nachhaltigsten, und für viele auch am schönsten, sind immaterielle Dinge wie eine Patenschaft (z.B für Bienen oder Bäume) oder Gutscheine für gemeinsame Unternehmungen wie Theaterbesuche oder Ausflüge (immer möglichst mit nachhaltiger An- und Abreise). Denn darum geht es doch eigentlich auch an Weihnachten, oder? Das Beisammensein. So verschenken wir nachhaltiges Glück und sparen meist eine Menge Geld! Sehr viele Tipps gibt es bei https://www.utopia.de und anderenorts.

Weihnachtsessen

Bitte lasst uns aufhören, bedenkenlos aus irgendeiner Tradition und Gewohnheit zu kaufen, ohne nachzudenken. Wir unterstützen damit häufig unglaubliche Tierqual, eine riesige Überproduktion und Vernichtung wertvoller Lebens-Mittel, eine Schädigung von Humusboden und Artenvielfalt. Wenn wir z.B. Fleisch aus üblicher Haltung kaufen, unterstützen wir ein lebensfeindliches System, das nicht zu fassende Gewalt gegenüber unseren Mitgeschöpfen ausübt. Machen wir uns klar: 18 Milliarden Tiere weltweit sterben jährlich schon bei der Aufzucht oder beim Transport, werden bei der Verarbeitung verschwendet oder landen schlicht im Abfall, ohne gegessen zu werden. Was für ein Wahnsinn, wie wir mit Leben umgehen, das uns sehr ähnlich ist, Mitgeschöpfe, die wie wir fühlen und ähnliche Bedürfnisse haben. Wir können uns dem widersetzen, indem wir am besten kein Fleisch kaufen, das zudem noch das Klima schädigt.

Es gibt Alternativen beim Fleisch, aber Höfe zu finden, bei denen die Tiere nicht nur das ganze Jahr auf der Weide bleiben können (und dort getötet werden), sondern auch die Kälber bei ihren Müttern bleiben dürfen, solange sie wollen, muss man lange suchen. Setzen wir gerade zum Fest der Liebe ein Zeichen, trauen wir uns und genießen wir einmal anders. Denn das Weihnachtsessen soll außergewöhnlich und aus Liebe gemacht sein. Schaut z.B. mal hier die besten und leckersten Weihnachtsrezepte: https://www.veggies.de/category/weihnachtsrezepte/.

Achten wir auf regionale und ökologisch oder achtsam konventionell angebaute Lebensmittel! Unsere industrielle Landwirtschaft laugt die Böden gnadenlos aus. Wir entziehen uns und vor allem unseren Kindern und Enkelkindern die eigene Nahrungsgrundlage. Was wir bei Geschenken an Geld sparen (siehe oben), können wir hier gerne ein wenig mehr ausgeben (wobei frisches Bio-Gemüse und -Obst nicht viel mehr kosten als konventionelle). Ökologische Kreislaufwirtschaft fördert und pflegt den wertvollen Humusboden mit ihren zig Tausenden Helfeshelfer*innen, den Würmern, Insekten, Mikroben und mehr. Pures Leben, von dem wir selbst leben. Den Boden zu pflegen und zu erhalten: das ist Nächstenliebe, allen Generationen vor uns eine Selbstverständlichkeit. Heute müssen wir sie wieder einüben und genau hinschauen, was und wie wir anbauen, kaufen und essen. Liebe geht schließlich durch den Magen.

Besinnung

Weihnachten soll ein Fest der Liebe und Besinnung sein. So wollen wir es genießen. Wenn wir selbst einmal weniger tun, weniger verbrauchen, nachhaltiger reisen, zur Ruhe kommen und das Leben wertschätzen, dann kommen wir dem „Sinn“ nicht nur dieses schönen Festes, sondern auch unseres Lebens näher. Dann erleben wir Liebe, mit der wir unseren Nächsten und uns selbst mit Achtsamkeit begegnen. Dann schenken wir uns Zeit und Aufmerksamkeit. Es geht um das gemeinsame Leben, das wir miteinander teilen.Und es geht um die die nachfolgenden Generationen, die auch noch möglichst gut auf dieser Erde leben wollen. Wenn wir das mit bedenken, können wir ein friedvolles und besinnliches Fest in vollen Zügen genießen.

Links:

https://www.utopia.de


https://www.natuerlich-schoener.com/weihnachtsbaum-echter-kuenstlicher-nachhaltiger/


https://goodimpact.eu/ratgeber/bio-weihnachtsbaum-weihnachtsbaum-wie-gruen-sind-deine-blaetter

Galileo zum "Keinachtsbaum": https://www.youtube.com/watch?v=S8Nj43uiWM4

Auch hier Tipps für ein nachhaltiges Fest: Tipps der Umweltdruckerei (klicken)

https://albert-schweitzer-stiftung.de/unsere-arbeit/vegan-taste-week.de (im Suchfeld "Weihnachten" eingeben!)

https://www.bundesregierung.de/breg-de/service/archiv/alt-inhalte/weihnachten-nachhaltig-feiern-466796


https://www.veggies.de/category/weihnachtsrezepte/



Schreibt uns gerne eure Meinung und Tipps und schickt sie uns per Mail mit dem Betreff „Nachhaltige Nächstenliebe“ an: Friedrich.Laker@pauluskircheundkultur.net. Wir erweitern dann diesen Beitrag gerne mit weiteren Anregungen. Wir freuen uns auf den Austausch.



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